Heute Morgen aufm Weg zur Arbeit überraschender Wintereinbruch. Glatteis. Mich (Stand Geburt bis jetzt: männlich) fotzt es hin. Voll aufn Arsch. Während ich mit dem Rücken immer noch aufm Bürgersteig liege und sich der Ärger so langsam verzieht, poppt plötzlich ne Frage in mir auf. Darf es mich überhaupt noch hinfotzen oder ist das kulturelle Aneignung seitens des Wetters?
Hat eigentlich mal ein Experte ausgerechnet, wie viel mehr Sprit Autofahrer verbrauchen und somit mehr CO2 verursachen, weil sie wegen der Klimakleber im Stau stehen?
In dem Zusammenhang eine Verständnisfrage an Euch Klimakleber:
Warum klebt Ihr Euch eigentlich nicht an Privatjets oder -Jachten fest? Warum geht Ihr mit Euren Straßenblockaden gegen den kleinen „Mann / Frau / Divers“ vor, der einfach zur Arbeit will?
Falls einer von Euch Klimarettern das liest und nun auf die geniale Idee kommen sollte, das Richtige zu tun und den wirklich krassen Umweltsündern mit ihren Privatjachten mal den Weg zu blockieren, hier ein Tipp von mir: NICHT an die Wasseroberfläche kleben! Keiner von Euch ist Jesus, Ihr würdet heil-los untergehen.
Gut, dass es Leitlinien gibt, die mir aufzeigen, was gut, was böse ist und über was ich mich wann zu echauffieren habe. Dafür bin ich all den Moralisten dankbar. Sinnloses Heucheln ermüdet mich nur.
Gott sei dank haben die meisten Heucheleien ein äußerst kurzes Mindesthaltbarkeitsdatum, so kann ich sie mit gutem Gewissen nach erfolgreichem Ablass rasch entsorgen. Müll trennen ist doch so wichtig für unser Klima.
Auf zur nächsten Heuchelei!!
Ach, wie ich die Vielfalt in diesem Land liebe.
Ich verstehe die allgemeine Aufregung um Elon Musks neueste Einkaufstour nicht. Der Typ hat sich einen Telegramm-Nachrichtendienst unter den Nagel gerissen. Vor 150 Jahren, als das Postgeheimnis (nicht zu verwechseln mit E-Mail-Geheimnis!) noch was wert war, hätte ich den Wirbel verstanden. Doch heute?
Warum also tun gerade viele so, als sei mit dieser Übernahme die letzte Bastion der objektiven Berichterstattung gefallen, als gäbe es ab jetzt keine wirklich wahren Nachrichten mehr.
Ja, sogar den öffentlichen Rundfunkanstalten ist Herrn Musks neu gewonnene Liebe zur Ornithologie nicht ganz geheuer. Meinungsfreiheit darf doch nicht vogelfrei sein. Als Gegenmaßnahme wollen die Wächter der Pressefreiheit deswegen mit einem eigens geschaffenen Telegraphendienst an den Start, um der wahren Wahrheit wieder den Spielraum zu geben, den sie verdient. Das wiederum verstehe ich voll und ganz, denn die vom öffentlichen Rundfunk kennen den einzig wahren Weg* … wie damals die Kirche.
Apropos wahre Nachrichten: Wo blieb denn vor Jahren dieses Ausmaß an Empörung, als andere milliardenschwere Superreiche sich alteingesessene Medienhäuser einverleibten. Ach ja, war nicht nötig – die anderen Milliardäre haben aus reinem Altruismus gehandelt. Für unsere Demokratie und deren Meinungsfreiheit. Oder war es andersrum?
Alles nicht so wild, denn wenn mit 280 Zeichen alles gesagt werden kann, braucht es eh keine Inhalte mehr.
Abgesehen davon gibt es wichtigere Probleme in dieser Gesellschaft, über die wir uns erregen sollten, wie z. B. das falsche Setzen eines Gender:Sternchens.
* Geprüft und für absolut wahr anerkannt von den Faktencheckern der öffentlichen Rundfunkanstalten
Nachtrag vom 11.01.2023
Jetzt versteh ich, warum die althergebrachten Medien sich so echauffiert haben über die Twitter-Übernahme von Elon Musk. Sie haben Angst, ein wichtiges Propaganda-Medium zu verlieren.
Zur Berichterstattung der Welt über die Twitter-Files.
Bild:geralt von Pixabay
Wir sind widersprüchliche Wesen in einer widersprüchlichen Welt. Um die Widersprüchlichkeit der vielen komplexen Wirklichkeiten besser zu ertragen, erschaffen wir Blasen um uns herum. Jeder lebt in seiner, wie auch immer die aussehen mag. Finden mehrere Menschen mit gleicher Meinung und Ausrichtung zusammen, leben sie eben gemeinsam in einer Blase. Und so gibt es viele kleine und große Blasen, ineinander verwoben oder einfach nur nebeneinander. Eine gesunde Mischung, wie ich finde.
Seltsam finde ich, wenn manche Leute so tun, als lebten lediglich andere in einer Blase. Gefährlich jedoch wird es, wenn eine Blase so mächtig wird, dass sie keine anderen Blasen neben sich duldet.
Es soll doch nicht gelten: Ich bin die Blase. Du sollst keine anderen Blasen neben mir haben!
Deswegen … liebe deine nächste Blase wie dich selbst!
Bild: Joshua Nicholas Vanhaltren von Pixabay
Ich verstehe nicht so ganz, will die Bundesregierung der Ukraine mit ihren Waffenlieferungen eigentlich helfen? Wäre es dann nicht sachdienlicher, wenn sie den Schrott aus Bundeswehrbeständen an den Russen verscherbeln würden? Auf diesem Wege könnte unsere Regierung der ukrainischen Bevölkerung zumindest wirklich helfen, denn kaputte Waffen, die am Ziel vorbei schießen, Flugzeuge, die nicht fliegen können und Ausrüstung aus dem letzten Jahrtausend würden dem russischen Militär die Durchschlagskraft nehmen. Der ukrainischen Bevölkerung würde so viel Leid erspart, ja vielleicht würde diese Strategie sogar zu einem schnelleren Ende des Krieges führen. Kaputte Ausrüstung … kein Schießen … kein Leid! So simpel könnte wahre Nächstenliebe manchmal sein.
Ich muss mich jetzt mal kurz aufregen.
Was läuft bei pseudo-intellektuellen Weltverbesserern eigentlich nicht rund? Es ist Krieg … in der Ukraine krepieren Menschen, und sie verzetteln sich in sinnfreien Diskussionen, ob Statuen von russischen Denkern, die schon lange tot sind, von öffentlichen Plätzen verbannt, Bücher von russischen Schriftstellern, die schon lange tot sind, aus dem Lehrplan entfernt werden sollten?
Haben die wirklich nichts Besseres zu tun? Zum Beispiel spanischen Bio-Tomaten aus ihren Elektro-Geländewägen auf vermeintliche Umweltsünder werfen?
Aber egal, solange es dem guten Gewissen hilft!
Bild: petechacalos von Pixabay
Zwei Impfungen schützen nicht vor der Omicron-Variante. Eine dritte (mit demselben Wirkstoff) aber schon? Okay, muss ich nicht verstehen. Aber viel hilft eben viel; alte Weisheit. Doch was schützt mich dann vor der nächsten Variante? Immer noch die dritte Impfung - folge ich der jetzigen Logik - wohl kaum, denn der Virus wird wieder mutiert sein. Also muss die vierte her. Klar! Viel mehr hilft eben viel mehr. Für die sechste Welle mit einem wiederum mutierten Virus hilft dann nur noch die fünfte Impfung. Natürlich wieder mit denselben Inhaltsstoffen wie bei der ersten Impfung, denn noch viel mehr hilft noch viel mehr. Das wiederum kann ich nachvollziehen! Die alten, abgelaufenen Impfstoffe liegen massenhaft auf Lager und müssen eben weg.
Aber was ist eigentlich mit Medikamenten? Helfen die gar nicht? Nein, laut Gesundheits-Experten sind die alle voll Scheiße, weil bei denen, die eventuell wirken könnten, die Patente seit langer Zeit bereits abgelaufen sind. Mit so altem Zeug kann die arme Pharmaindustrie kein Geld mehr scheffeln … Verzeihung … so altes Zeug wirkt halt laut Gesundheitsexperten nicht mehr!
Ja, das ist in der heutigen Medizin der Goldstandard. Viel hilft viel. Nur wem?
Bild: Arek Socha von Pixabay
