Verklag mich doch!

Verklag mich doch!

Amerika, das Land der tausenden Tellerwäscher, die nie zum Millionär wurden. Der ewige Traum vom Reichtum gehört zu Amerika, wie das Recht, eine Waffe zu besitzen. Das Streben nach Glück ist tief in den Köpfen verankert. Jeder kann reich werden, aber eben nicht alle, besonders jene nicht, die ehrlicher Arbeit nachgehen.
Aber in Amerika gibt es neben Teller waschen noch andere Wege, reich zu werden. Dummheit! Das zeigt nun ein weiterer irrwitziger Vorfall, der nicht minder kurios ist als die Klagen: heißer Kaffee gegen rechten Oberschenkel oder Katze gegen Mikrowelle.

Ein Autofahrer aus Texas verursachte einen Unfall, weil ihm beim Fahren auf einer Schnellstraße das Beantworten von Textnachrichten wichtiger war, als den Gegenverkehr zu beobachten. Dabei kam er völlig überraschend von seiner Spur ab und crashte in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Der Unfallverursacher sollte eigentlich klar sein. Nicht so in Amerika. Der Fahrer aus Texas ist nämlich der Meinung, dass nicht er den Unfall herbeigeführt hat, sondern der Smartphone-Hersteller. Ja, genau! Der Unfall hätte gar nicht stattgefunden, wenn der Hersteller das Smartphone niemals gebaut hätte, demzufolge wäre er auch nicht abgelenkt gewesen. Der Fall ist klar: Schuld ist der Smartphone-Hersteller und muss für die Schäden aufkommen.

Sollte seine Klage Erfolg haben, werde ich alles mir erdenkliche versuchen, um mich in Amerika einbürgern zu lassen. Leichter werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr zum Millionär. Schließlich ist ein Lottogewinn wesentlich unwahrscheinlicher als eine Einbürgerung in das Land des grenzdebilen Klagens.
Bin ich dann irgendwann mal amerikanischer Staatsbürger, werde ich sämtliche Dummheiten anstellen und die Schuld Konzernen mit viel Geld geben. Ein paar Ideen hätte ich schon:
Zuerst werde ich beim Autofahren auf einer Schnellstraße meine Zeitung durchblättern. Sollte ich deswegen einen Unfall bauen, verklage ich eben die Bücher- und Zeitschriften-Industrie, denn die haben keinen Warnhinweis auf ihren Covern, dass ich als Fahrer abgelenkt sein könnte, wenn ich während des Lenkens meines Kraftfahrzeugs Zeitung lese.
Und dann verklage ich auch noch die Firma, die Sonnenschutz für Windschutzscheiben vertreiben. In deren Gebrauchsanweisung habe ich nirgendwo einen Warnhinweis gefunden, dass man den Schutz vor Beginn der Fahrt aus der Windschutzscheibe rausnehmen muss!
Und wenn ich dann immer noch nicht reich genug bin, werde ich sämtliche Firmen verklagen, die Schlafmasken herstellen. Denn woher soll ich wissen, dass ich beim Tragen einer solchen beim Autofahren keinen Durchblick habe?
Und wenn das alles nicht funktioniert, werde ich den Staat verklagen, dass ich niemanden sonst verklagen kann.

Oh Dear Lord! Das könnte wirklich funktionieren. Vom Narr zum Millionär, ohne jemals nur einen einzigen Teller abgewaschen zu haben. Endlich! Ich habe einen Traum.

 

Darf‘s a bisserl mehr sein?

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