Walter Lippmann wusste, große Symbole wie Nationalflaggen dienen Herrschenden dazu, die Massen hinter sich zu bringen. Symbole manipulieren und verhindern eine differenzierte Sichtweise, aber in Situationen, die schnelles Handeln erfordern, etwa in einem Krieg, sind sie unverzichtbar.
Nun stellt sich mir die Frage, warum gerade jetzt unsere Staatsgewalten so viel (Regenbogen-)Flagge zeigt?
„Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken!“ 1
„Lieber im Stehen sterben als auf den Knien überleben.“ 2
„Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.“ 3
„Keiner, der für eine Lüge geschlagen wurde, hat dadurch die Wahrheit lieben gelernt.“ 4
„Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ 5
„Die Hölle, das sind die anderen.“ 6
„Der Mensch ist ein Tier, das, wenn es unter andern seiner Gattung lebt, einen Herrn nötig hat.“ 7
„Die Selbsttäuschung beherrscht der Mensch noch sicherer als die Liebe.“ 8
Aus den Nachdenkseiten (sehr lesenswert übrigens, denn da geht es vorwiegend um die Manipulationen des Spiegels). Hier ein paar Ausschnitte:
Begriffe wie „Verschwörungstheorie“, so nichtssagend sie sind, zielen nicht auf Debatte, sondern darauf, die Zielperson als blind für Tatsachen und getrieben von bösen Absichten hinzustellen.
„Die Zuschreibung übler Absichten macht den Beweis der eigenen Aufrichtigkeit überflüssig… Sich solche Botschaften auch nur anzuhören käme einem Verrat an ‚unserer‘ Identität gleich, durch den unsere Entschlossenheit geschwächt und die Grundfesten der Welt, zu der wir gehören: unserer Welt, untergraben werden könnten.“ Das Zitat ist wiederum von Bauman, Zygmunt aus Retrotopia - Frankfurt a.M. 2018(2), S. 84f.
Es ist ja nicht so, als wäre heute alles neu und als käme es völlig überraschend. Bertrand Russell wusste bereits 1922 (Free Thought and Official Propaganda New York: Watts):
[…] Ausbildungssysteme sind nicht entwickelt worden, um echtes Wissen zu vermitteln, sondern um das Volk dem Willen der Herrschenden gefügig zu machen.
Ohne ein raffiniertes Täuschungssystem in den Schulen wäre es unmöglich, den Schein der Demokratie zu wahren.
[…] es ist nicht erwünscht, daß der normale Bürger selbständig denkt, weil man der Auffassung ist, daß Leute, die selbständig denken, schwer handzuhaben sind.
Nur die Eliten sollen denken, der Rest soll gehorchen oder den Führer folgen wie eine Hammelherde.
Diese Doktrin hat, auch in Demokratien, alle staatlichen Erziehungssystem von Grund auf verdorben."
… hat Goebbels - ja der, also der Joseph - folgendes Statement abgegeben:
„Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren. […] Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir.“
Antonio Gramsci hat gesagt:
„Die Krise besteht gerade in der Tatsache, dass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann: in diesem Interregnum kommt es zu den unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen.“ Also, das hat er natürlich auf italienisch gesagt, weil er halt nun mal ein italienischer Schriftsteller war.
„Corona-Leugner, Skeptiker und Kritiker könnten in der deutschen Sprache nicht trennscharf unterschieden werden.“ Landgericht Köln - Az. 28 O 185/22
Ich weiß nicht, warum ich in letzter Zeit immer wieder über Textstellen von George Orwell stolpere? Obwohl folgendes Zitat nicht von ihm selber stammt, sondern aus dem Film 1984 von 1956.
„Wir müssen Energie sparen, für den Krieg, der dem Frieden dient. Der Strom wird jetzt abgeschaltet.“
Und deswegen hier noch ein kleiner Hinweis an all die Super-Klugscheißer:
Auch wenn das Zitat nicht von George Orwell ist, bleibt es trotzdem ein gutes Zitat. Die Quelle mindert an der Aussage nichts. Gar nichts!