Ausgabe 11/2019

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Saudi-Arabien kann momentan keine Geldspende für den Wiederaufbau von Notre Dame beisteuern. Da die UN den Krieg im Jemen soeben als „die schwerste humanitäre Krise der Gegenwart" einstufte, fühlt sich die westliche Wertegemeinschaft mal wieder genötigt, sich ihrer moralischen Grundwerte zu besinnen und alle Waffenlieferungen an Saudi-Arabien offiziell auszusetzen. Solange die moralische Gesinnung anhält, kann die saudische Regierung dringend benötigten Waffen nicht mehr direkt von ihren westlichen Vertragspartnern beziehen. Laut dem Außenminister Saudi-Arabiens kosten moralische Zwischenfälle dieser Art Zeit und vor allem Geld, weil die Regierung nun gezwungen sei, Kriegsgeräte über lange Umwege und kostenintensive Schlupflöcher zu organisieren. In solch wankelmütigen Zeiten ist es nur verständlich, dass der saudische Machthaber keine zusätzlichen Gelder für den Wiederaufbau christlicher Kultstätten aufbringen könne.

Dennoch möchte Saudi-Arabien seinen französischen Waffenbrüdern ... Verzeihung, Freunden beim Wiederaufbau der Kathedrale helfen und bietet ab sofort Sachspenden in Form von antiken Mauerresten aus den zerstörten Dörfern im Jemen zur Selbstabholung an.

Entgegen der Einstufung des UN-Sicherheitsrates prangern arbeitgeberfreundliche Menschenrechtler die Entscheidung Deutschlands, Waffenlieferungen an Saudi Arabien über offizielle Kanäle auszusetzen, als äußerst inhumane Handlung an. Deutsche Waffen, die bei hohen Außentemperaturen daneben schießen, würden schließlich in Klimazonen wie dem Jemen wesentlich dazu beigetragen, unschuldige Opfer zu minimieren. Genauso wie Kampfjets, die wegen diverser Mängel überhaupt nicht fliegen können. Arbeitgeberfreundliche Menschenrechtler befürchten, das Waffenembargo Deutschlands führe somit zu noch größerem Leid der jemenitischen Bevölkerung, da Saudi-Arabien nun Waffen aus Quellen beziehen werde, die mit hoher Wahrscheinlichkeit besser funktionieren. Und so ist die Weigerung der Bundesregierung nicht nur für die jemenitische Bevölkerung mit großen Opfern verbunden, sondern auch für die deutsche Waffenindustrie, die in folge dessen unter schweren finanziellen Verlusten zu leiden hat.

Darf‘s a bisserl mehr sein?

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