Seehofer hat gerade verkündet, er wolle bereits Jugendliche vom Verfassungsschutz überwachen lassen. Aber selbst das geht dem Minister nicht weit genug. Er würde gerne auch alle Kleinkinder unter dauerhafte Beobachtung stellen. Wie der Minister in einem Interview mit der Zeitschrift „Überwachung ist Freiheit“ andeutete, könne nur so die Schreckensherrschaft der Terror-Babys wirkungsvoll bekämpft werden. Wegen Schreibabys ist es vielen prekären Eltern, die meist zwei oder drei Jobs haben, nicht möglich, die vom Gesetz vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten. Auf Dauer schadet dieser Terror der Gesellschaft, denn Arbeiter, die wegen Übermüdung ausfallen, steuern nichts zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Die Opposition fordert hingegen, erst mal sanftere Maßnahmen zu versuchen und betroffenen Neugeborenen in Früherziehungscamps täglich eine Stunde Mozart vorzuspielen. Dazu sollen sie völlig unkompliziert, ohne rechtliche Handhabe und lange Gerichtsverfahren in kubanische Camps verfrachtet werden dürfen.
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