Bitte keine Werbung einwerfen

Werbung soll zum Konsum verführen. Das funktioniert aber nur, wenn sie gut ist. So wie der Ikea-Slogan zum Beispiel. Doch wenn sie von Amateuren, von Möchtegern-Kreativen, billig kopiert wird, geht das gerne auch mal nach hinten los.

100% elektrisch?

Was hat der Sticker „100% elektrisch“ auf einem Diesel-Geländewagen zu suchen?
Ich bezweifle, dass ein kleiner Aufkleber es schafft, die Abgase, die aus den zwei riesigen Auspuffrohren austreten, nachhaltig zu neutralisieren.
Klimafreundlicher wird das Auto so jedenfalls nicht. Lediglich über zwei Tonnen schwere Elektroautos können umweltfreundlich und dürfen sich mit diesem Siegel schmücken.
Bilder dieser Art zeigen, warum „Greenwashing“ zwingend Fachleuten überlassen werden sollte.

Tankst du noch ...?

Apropos umweltfreundliche Autos! „Tankst du noch oder lädst du schon?“ Der Werbespruch der eRUDA (elektrisch rund um den Ammersee!). Warum muss der ikeanische Werbeslogan immer wieder für kreativbefreite Leute ohne eigene Ideen herhalten? Lasst ihn doch bitte in Ruhe! Er hat genug durchgemacht. Abgesehen davon würde bei Elektroautos doch eher der Spruch passen: Lädst du noch, oder fährst du schon?

Mal abgesehen davon: Ich fahre seit 40 Jahren elektrisch und das weitestgehend WIRKLICH umweltfreundlich. Das kann in den Großstädten übrigens fast jeder! Die Autobauer sprechen darüber nicht so gerne, aber es gibt sie! Die öffentlichen Verkehrsmittel, fast alle zu 100% elektrisch. Aber deswegen klebe ich mir noch keinen Sticker „total umweltfreundlich“ auf meinen Arsch.

Ich muss mal dringend Pi-Pi!

Einfach nur geil, oder? Und obwohl diese Werbung an keinem besseren Ort (Toilette in einem Kino) hätte angebracht werden können, wäre sie fast in die Hose gegangen. Denn vor Lachen hatte ich es beinahe nicht mehr geschafft, meinen Reißverschluss rechtzeitig zu öffnen!
Zwei Fragen habe ich noch:
1. War die Aktion Absicht oder ein Versehen?
2. Wie heißt der zweite Teil des Films? Das Sterben des Kack? Und wird die Werbung dann am Boden der Kloschüssel zu sehen sein?

 

Werbung sollte unbedingt Fachleuten überlassen werden, denn da weiß man, was man hat. Für alle Möchtegern-Kreativen gilt: lediglich originale Slogans machen Kinder froh und Erwachsene ebenso. Kein anderer macht mich mehr an. Doch nichts ist unmöglich, wenn es um plumpes Kopieren geht. Und das langweilt mich, schließlich bin ich doch nicht blöd und fall auf jeden Scheißdreck rein. You can‘t Beat the Real Thing.
Make Werbung great again! Taste the Feeling.

 

Vom wem sind die Werbesprüche?

Persil: „Da weiß man, was man hat.“
Hans Riegel Bonn: „Haribo macht Kinder froh und Erwachsne ebenso.“
Ehrmann: „Keiner macht mich mehr an.“
Toyota: „Nichts ist unmöglich … Toyota.“
Media Markt: „Ich bin doch nicht blöd.“
Cola-Cola: „You can‘t Beat the Real Thing.“ und „Taste the Feeling.“

Bild von Gerd Altmann (Pixabay)

Darf‘s a bisserl mehr sein?

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